Selbstdarstellung auf Facebook & Co.
Nun ist es soweit - wir haben unsere Unschuld verloren.
Und wie das in dieser Situation meistens so ist:
Einerseits ist man ein bisschen traurig, dass die Kindheit vorbei ist und andererseits freut man sich auf das was da noch kommt!
Irgendwie ein ganz komisches Gefühl, da wehrt man sich jahrelang standhaft gegen Kraken wie Facebook, Whatsapp und Co., knebelt seine Freunde und Verwandte, auf alternative Anbieter umzusatteln und wirft nun Hals über Kopf alle Bedenken einfach über Bord.
Ich sehe schon, wie einige mit den Augen rollen nach dem Motto "Meine Güte, man kann sich aber auch anstellen!"
Ja, ja, aber so ist es nun einmal. Ein bisschen Jammern muss einfach sein. Was man lange verteufelt hat, kann man eben nicht einfach ohne Magengrummeln plötzlich toll finden.
Und es ist ja auch nicht wirklich alles gut. Bedenken habe ich immer noch, was die Informations-Sammelwut der großen Anbieter und der sorglose Umgang mit den Daten angeht.
Aber kann man sich wirklich heutzutage gegen diese Global Player wehren? Wir präsentieren uns mit unserer Firma im Internet, wollen gefunden werden und wissen, ob das, was wir da tun, auch ankommt. Und natürlich unsere Dienstleistungen möglichst vielseitig darstellen.
Auf Facebook und ähnlichen Plattformen wird viel Unsinniges und mehr als genug absolut Überflüssiges angemüllt. Wir werden zumindest versuchen, diesen Berg nicht unnötig zu vergrößern. Von uns kommen natürlich nur absolut interessante und wertvolle Beiträge!
Und immerhin haben viele Krisenregionen ja durch den Einsatz der sozialen Medien auch gewonnen - Menschen, die zuvor nie eine Chance dazu gehabt hätten, können sich heute vernetzen und wichtige, wenn nicht sogar lebenswichtige, Informationen austauschen. Es ist wie immer im Leben - alles hat zwei Seiten. So ist der schöne Rotwein im Glas eines Weinliebhabers eine wahre Wonne, während er für den Alkoholiker Verderben bedeutet.
Vielleicht werden wir eines Tages feststellen, dass dieser Schritt der größte Blödsinn war, den wir je gemacht haben. Vielleicht schaffen wir es aber auch, die neuen Medien positiv zu nutzen und uns nicht zu verbiegen.
Zumindest die Befürchtungen, dass unsere Kindheit nun endültig vorbei sei (bitte nicht lachen, auch im mittleren Alter kann man sich noch jung fühlen), haben sich spätestens mit der Nutzung von Instagram zerstreut - eine größere Spielwiese gibt es einfach nicht.
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